Stimmen über die Künstlerin

 

"Und so sollten die ersten Sätze die ungewöhnliche Weise, mit Ton umzugehen würdigen, die ...phantasievolle Gefühlsäußerungen hervorbrachte, die so noch nicht gesehen waren. ...Nicht etwa als menschliche Szenerie, sondern die genannten Assoziationen durch freie periphere Formen hervorrufend. Ein Novum, wie mir schien..." Alfred Traugott Mörstedt/ Erfurt

 

 Elisabeth Weidemanns Titel verraten literarische Vorlieben (z.B. Brecht, Kafka), doch immer wieder der Impuls aus dem Alten Testament. "Noahs Blick aus der Arche" oder "Was hast du getan, Eva" sind zornerfüllte Blätter gegen die ökologischen Sünden dieser Gesellschaft. Souverän sind die Formfindungen mit archetypischen Zeichen, Pfeile, Kreise, Kreuze und Spiralen, die auswärtsdrehend Leben symbolisieren. Auf faszinierende Weise streut sie collagierte Farbformsplitter über den verdeckten Fonds. Die aufgeklebten Abbildungen verarbeitet sie und erfindet Symbole der vertechnisierten Welt. Das ist phantasievoll, großartig gestaltet und kritisch, ein klangvolles Divertimento. Prof. Dr. Peter Arlt/ Gotha

"Elisabeth Weidemann breitet die von ihr gefundenen Spuren zeitlos vor uns aus, ihre Bilder kommen schon lange vom Grund der Seele." Jörg Heiko Bruns, Erfurt/ Molsdorf

 

"Elisabeth Weidemanns Skulpturen sind räumliche Formen voller grafischer Elemente und symbolträchtiger Zeichen. Ihre Collagen greifen sehr direkt auf Grundfragen menschlichen Seins zurück und hinterfragen kritisch die Gegenwart. Ihr Objekt aus dem Jahr 2003, aufstrebend, schwebend und doch auf festem Grund ist Standhaftigkeit und Bewegung, Ruhe und Unruhe zugleich, es ist das Fließen und der Wandel, der einen Punkt erreicht und schon wieder sich verändert. Sie übermittelt uns diese Unendlichkeit in anschaulicher und überzeugender ästhetischer Qualität. Helga Wilfroth/ Gotha - Leina

"Einzelne kalligrafische Linien, locker und leicht gesetzt, kennzeichnen die Papierarbeiten von 1988. Die Linie ist ausdrucksvoll und beherrscht. Im Farbkontrast von Rot und Schwarz entstehen aus Teilformen spannungsreiche Kompositionen. ...  Die Architekturkeramik steht in ihrer klaren geometrischen Ordnung der Zeichnung nahe...es entstehen Kunstobjekte von großer Strenge."

 

"Keine der Flächen gleicht der anderen. Große Partien wechseln mit kleinen Bruchstücken. Es entsteht eine reliefhaft bewegte Oberfläche, die im wechselnden Licht ihre Plastizität verändert. Die archaische Strenge ...wird vom Reichtum der Binnenform spielerisch ergänzt. Das weiche, erdfarbene Material unterstreicht den archetypischen Charakter. Diese Zurückgenommenheit in der Form läßt die Spuren um so deutlicher hervortreten. Es sind Spuren, die Narben und Verletzungen gleichen, Berichte gleichsam, die an Leid und Willkür erinnern. ..." Dr. Johannes von Geymüller/ Essen-Werden